Das Schweizer Steuersystem ist berüchtigt für seine Komplexität, insbesondere wenn es um die Besteuerung des Einkommens geht. Unter den vielen Begriffen, die dabei auftauchen, sind "steuerbares" und "satzbestimmendes" Einkommen oft Ursache für Verwirrung. Doch was genau bedeuten diese Begriffe und warum sind sie für jeden, der seine Steuerpflichten in der Schweiz versteht, wichtig? In diesem Artikel werden wir die Unterschiede zwischen steuerbarem und satzbestimmendem Einkommen klären.
Was ist das steuerbare Einkommen?
Die Steuern werden nicht auf dem gesamten Einkommen berechnet, sondern auf dem sogenannten steuerbaren Einkommen, das in der Regel niedriger liegt. Bei der Berechnung des steuerbaren Einkommens können Sie Sozialversicherungsbeiträge abziehen und in Ihrer Steuererklärung verschiedene weitere Abzüge geltend machen.
Was ist das satzbestimmendes Einkommen?
Das satzbestimmende Einkommen ist die Grundlage für die Bestimmung des anwendbaren Steuersatzes einer Person. Es repräsentiert das Einkommen, ab dem ein bestimmter Steuersatz auf das steuerbare Einkommen angewendet wird. In einem progressiven Steuersystem steigt der Steuersatz oft mit zunehmendem Einkommen, und das satzbestimmende Einkommen markiert die Schwelle, ab der ein höherer Steuersatz gilt. Kurz gesagt, das satzbestimmende Einkommen legt fest, welcher Prozentsatz des Einkommens einer Person für Steuerzwecke besteuert wird.
Fallbeispiele
• Einkommen und Vermögenswerte in verschiedenen Kantonen oder im Ausland: Wenn eine Person Einkommen und Vermögenswerte sowohl in einem anderen Kanton als auch im Ausland hat, wird die Steuer auf der Grundlage des gesamten Einkommens und Vermögens (= satzbestimmendes Einkommen) berechnet. Die tatsächliche Steuerzahlung erfolgt jedoch nur auf die im Kanton steuerbaren Werte (= steuerbares Einkommen/Vermögen), wobei steuerfreie Beträge anteilig berücksichtigt werden.
• Steuerpflicht während eines Teils der Steuerperiode: In Fällen, in denen die Steuerpflicht nur während eines Teils der Steuerperiode besteht, wird die Steuer auf das im betreffenden Zeitraum erzielte Einkommen (= steuerbares Einkommen) erhoben. Der Steuersatz für regelmäßige Einkünfte wird dabei auf Basis eines zwölfmonatigen Einkommens berechnet (= satzbestimmendes Einkommen), während nicht regelmäßige Einkünfte nicht umgerechnet werden.
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